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#1
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Das Thema "Blut in Schokolade" treibt mich doch zur Frage: Was ißt man heutzutage überhaupt noch?
Gewisse Dinge, die in andere Kulturkreisen gerne gegessen werden, waren in Europa in historischer Zeit nie regulärer Teil des Speisezettels (z. B. Hunde). Andere sind aus vernünftigen Gründen verschwunden, z. B. Biber und Fischotter in der Fastenzeit. Bei noch anderen scheiden sich die Geister, z. B. beim Blut: Wenn ich es recht sehe, läuft beim Gedanken an eine gute Blutwurst manchen das Wasser im Munde zusammen, während andere selbst dann, wenn sie nur hören, daß Blut in einer Speise sein könnte, eine Gänsehaut bekommen... Nun verstehe ich natürlich, daß ein/e Vegetarier/-in oder Veganer/-in an Blunzen nicht wirklich interessiert ist, aber warum graust es die/den Schweins-Schnitzel/Braten/Haxen-Esser/-in (leicht hat man's nicht mit der Correctness) z. B. vor dem Schweineblut? Wäre es nicht sogar moralisch höherwertig, wenn man von dem nun schon einmal getöteten Tier alle Teile verwertet? Sorgt der/die/das, welche/r/s nur Filet ißt, nicht für zusätzliches Tierleid? Neugierig auf alle Stellungnahmen D.F. |
#2
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Ich liebe und sammle und finde auch immer wieder Hörndln & Knochen von Tieren (hab z.b. einen Knochen von einem Hirsch, weiters einen Rinderkopf und diverse Hörndln in meinem Garten) - allen graust es davor. OK, ist halt so. Was mich halt dann wundert, dass denselbigen Menschen, denen vor meinen Tierknochen graust, es aber überhaupt nicht vor den Spareribs oder den Hendlknochen oder anderen Überresten von den Tieren, die sie grad genüsslich verspeist haben, auf ihrem Teller ekelt. Komisch, oder? |
#3
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Wolfgang (SAGEN.at) |
#4
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Also so ein bisserl möchte ich da auch schüren:
Die meisten Konsumenten wissen ja nicht einmal, was sie essen. Ich stelle immer wieder fest, dass viele nicht einmal den Unterschied zwischen Kalb- oder Rindfleisch kennen. Sie (fr)essen einfach das, was sie bekommen oder auf der Speisekarte steht. Das ist auch beim Schweinefleisch so! Dabei isst aber jeder auch das Blut mit, sonst würde ja das Fleisch überhaupt nicht mehr schmecken. Vegetarier, ja mit denen habe ich nichts, die essen ja nur den Vögeln das Futter weg, soll strafbar gemacht werden! erzähler |
#5
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Zwei Beispiele: - Weil meine aus Frankreich importierten Vorräte aufgefressen waren, habe ich vor einigen Jahren die angeblich mit Spezialitäten reich ausgestattete Firma "Meinl am Graben" mit dem Wunsch nach "gesiers" aufgeschreckt. Dieser Wunsch hat zuerst einen Regaleinräumer mobilisiert, nach einiger Zeit hat sich der Abteilungsleiter meiner angenommen, schließlich jemand in dunkelblauem, goldbeknopften Zweireiher, der in der Firmenhierarchie wohl ziemlich weit oben gewohnt hat - aber bekommen habe ich nichts. Nur Ausreden und zum Schluß so unter der Hand den Hinweis, daß das Zeug bei uns ins Hundefutter wandere. Es sind übrigens Geflügelmägen, meines Erachtens am besten in Fett oder Aspik eingelegt und dann nicht zu kalt auf Salat. - Einmal jährlich bringe ich zu unserem Mittagstisch einen Zampone mit, den gefüllten Schweinsfuß - und jedesmals gibt es eine Trennung, im Vergleich zu welcher der Eiserne Vorhang ein durchlässig Ding war: Hier die, die sich jedesmal darauf freuen, und dort jene, die am liebsten eine Fernreise antreten möchten... Jetzt höre ich auf, sonst bekomme ich Hunger D.F. |
#6
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Harry |
#7
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Da ich dieses Forum schon länger lese habe ich mir des öfteren schon eine Registrierung überlegt...
Aber bei diesem Thema konnte ich nicht mehr anders! Ich bin erklärter Tierliebhaber! Von allen Tieren. Hasen, Pferde, Hunde, Katzen, Schweine - alles! Egal ob gekocht oder gebraten :-D Ich persönlich würde recht gerne einmal Hund oder Katze kosten - was bei uns ja meines wissens verboten ist. Diese Einstellung hat mir auch schon den Unmut einiger Freunde eingebracht ;-) Die echten Tierfreunde mögen mir verzeihen, aber ich sehe keinen Unterschied zwischen Kuh/Schwein und Hund/Katze. Alle können "Süß" aussehen, und alle kann man auch als Haustiere halten. Ich finde dass Vegetarismus etwas unnatürliches ist. Das soll jetzt natütrlich niemanden beleidigen, ich meine das im wahrsten Sinne des Wortes! Wie Harry geschrieben hat: Zitat:
Auch gibt es Studien die belegen dass der Mensch sein Gehirn nur soweit entwickeln konnte weil er angefangen hat gegartes Fleisch zu essen, da der erhöhte Energiebedarf mit rein pflanzlicher Nahrung nicht mehr abzudecken war. Ein befreundeter Arzt (auch ein Vegetarier - und trotzdem ein Freund ;-) ) meinte dass es zumindest für Frauen auf lange Sicht nicht möglich ist sich gesund rein Vegetarisch zu ernähren. Ich will damit allerdings selbstverständlich keinem seine Essgewohnheiten ausreden oder vermiesen! Malaak |
#8
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Hallo Malaak,
ich werde mal schauen, ob ich in historischen Kochbüchern Rezepte für Hund und Katze finde? Eine - meiner Meinung nach, äußerst köstliche Anleitung - gibt Prof. Alfons Quellacasa, ich zitiere hier aus dem "GULLIBUCH": "Es gibt manche Leuten und oft nicht wenige, die das Katzenfleisch essen und die sogar behaupten, es sei besser als Hasenbraten. Meinetwegen, ich habe nichts dagegen, aber wenn man schon die Katzen tötet, dann soll man sie frisch ordentlich töten, sonst ist es eine Tierquälerei. Am besten ist, man nimmt die Katze mit der linken Hand bei den Vorderfüßen, mit der rechten bei den Hinterfüaßen, ein Riss, zugleich einen Dreher nach rechts, ein wildes Knacken erfolgt und die Katze ist fertig. Dann lege man sie in ein rinnendes oder fließendes Wasser, zwei Tage und Nächte lang, damit der süße Geschmack herausgezogen wird, und dann erst in die Beize. Mit den Zuataten der Köchin in der Pfanne gibt es dann einen sehr schmackhaften Braten."Guten Appetit! Wolfgang (SAGEN.at) |
#9
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Hallo Wolfgang,
darf ich fragen, auf welche Erfahrungen Du Deine Meinung "äußerst köstlich" stützt? ![]() |
#10
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Ich glaube wenn Menschen Hunger haben essen die meisten fast alles
(Überlebenswille). Ohne richtig Hunger zu haben wird heuer ja dem "Zeittrend" gefolgt, manches ist "in", anderes ist "out". Den logischen Sinn findet man nicht - die einzelnen Kulturkreise sehen dies auch verschieden. In Kriegszeiten aßen die Menschen "Dachhasen" (Katzen), viel Pferdefleisch u.a. Ich weiß dies nur aus Erzählungen von älteren Menschen. Die Ernährung sollte "ausgewogen" sein. Heute stand in der Tageszeitung über Prinz Charles : er möchte bestimmte Burger verbieten weil er sich über die Jugend und deren Ernährung Sorgen macht. Verbote (z.B. Rauchen!) ändern nichts, Aufklärung ist angebracht und die Einsicht muß folgen. Letzlich ist jeder Erwachsene für sich verantwortlich, leider zahlt auch der Vernünftige für Folgeschäden z.B. Krankenkassenbeiträge. Kinder sind den Eltern "ausgeliefert", manche verbieten Süßigkeiten, andere essen nur vegetarisch, wieder andere sitzen jeden Tag in der" Frittenbude". In Kindergärten und Schulen (warum gibt es nicht wieder überall "Kochunterricht"?) sucht man teilweise aufzuklären und gesundes Essen anzubieten. In vielen Familien soll es keine warme gemeinsame Mahlzeit geben und wird kaum noch "frisch" gekocht. Allerdings darf nicht vergessen werden: Alles ist auch eine Frage des Geldbeutels. Dieses Thema könnte auch endlos werden ... Ulrike |
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