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#1
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mich interessiert der verbreitungsraum der venedigermanndl-sagen im alpenraum. wie weit östlich sind sie noch zu finden?
mir kam erst kürzlich der hinweis auf eine venedigersage vom wilden kaiser unter. im salzburger raum scheinen sie wohl kaum aufgetreten zu sein - oder sind in einer anderen "schreibweise" als untersbergmandl bekannt geworden. hat sich schon mal jemand die mühe gemacht, die vendigermandl-sagen zu kartografieren? vermutlich wäre es bei den untersbergmandl leichter möglich, da ihr wirkungsradius "etwas" kleiner war. |
#2
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Über den alpinen Verbreitungsraum findest du ja auf sagen.at eine ganze Menge.
Die Venediger interessier(t)en mich auch, lebe ich ja quasi am Fuß des Venedigers - und rundherum gibt es dazu Sagen (s.o.) Ich hab einmal im Internet nachgeforscht und bin auf interessante Zusammenhänge gestoßen. Hier die Links dazu: In der Hauptsache ging es den Venedigern ja um den Quarz, den sie für die Glasherstellung brauchten. Oft haben sie sog. Bergspiegel mit: http://www.dalank.de/notabene/spiegel.html Spiegelherstellung: http://www.krumhermersdorf.de/geschichte/k-g5330.htm Muranoglas: http://www.jugendheim-gersbach.de/Ju...igersagen.html In der Bergbaugeschichte des Riesengebirges stößt man häufig auf die Venedigermandl: http://www.riesengebirgler.de/gebirg...lenzeichen.htm (Walen = Venediger) Und auch hier, Venetianer-Sagen aus dem Harz: http://www.manganit.de/019dc7954c0b1...807/index.html
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Servus und a guate Zeit! Leni ![]() |
#3
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Ergänzung:
Auch der "Rübezahl" wird mit den Venedigermandln in Verbindung gebracht, sie sind - u.a. - Ahnen des Rübezahl. Hier interessant nachzulesen: http://www.riesengebirgler.de/gebirg.../riebezahl.htm daraus: Zitat:
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Servus und a guate Zeit! Leni ![]() |
#4
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Den großen Unterschied den ich zwischen Rübezahl und den Venedigern sehe ist, dass Rübezahl ein solitärer Dämon ist und die Venediger zu den kollektiven Berggeistern gehören.
Außerdem verwandelt sich Rübezahl gern in Tiere, Menschen oder Dinge um Händler oder Wanderer zu necken. So nimmt er gerne die Gestalt eines Baumstammes an um Menschen, die sich auf ihm ausruhen wollen, zu erschrecken. Wenn es dabei um einen Gläserträger handelt, der dadurch einen großen Schaden erleidet oder einen schnitzenden Jäger, der sich vor Schreck ins Bein schneidet, so bereitet es ihm eine große Freude und Unterhaltung. Ähnliches weiß man sich von dem bekannten Zauberer Pfeifer Huisile zu erzählen. Erst im Laufe der Zeit wurde er als Bergmönch beschrieben. Ich möchte hier auch an unsere Diskussion über Ronzeval, Rubisko und Rübesalz erinnern.... Nach Leander Petzoldt galten die Walen bis zum Ende des 16. Jh als reale, mineralkundige Menschen, erst Anfang des 17. Jh wurden sie in den Überlieferungen mit dämonischen Eigenschaften versehen. Ansonsten sind die Venedigersagen doch sehr mit den Alpen verbunden, wir finden sie in ganz Tirol, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Schweiz, Bayern. In Oberösterreich wird von den wälschen Mandln erzählt. Viele Grüße, Berit |
#5
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über die veneter gibt es ein recht aktuellen buch von toni altkofer - seines zeichens bürgermeister von bischofswiesen, einer gemeinde unterhalb des untersbergs - der eine interessante interpretation der untersbergmandl als "variante" der venedigermandl beschreibt. denn im untersberg hüten sie ebenso schätze oder betrieben bergbau: http://www.berchtesgadener-herkunft.de auf seiner website gibt es teilweise einblicke ins buch bzw. eine pdf als ergänzung. wie berit schon schreibt: wälsche mandln in oberösterreich nun also untersbergmandl im salzburger land und venediger mandl konzentriert in tirol/südtirol welche anderen namen der mandl kennt ihr denn noch und von wo? |
#6
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hallo berit,
in wikipedia ist zu wälsch folgendes nachzulesen: "Der Ausdruck Welschland wurde früher unter anderem für Italien und Frankreich verwendet" ist der name "wälsche mandl" dann ein weiterer hinweis auf ihren italienischen ursprung - bzw. auf die venediger mandl? |
#7
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Eine Lüftlmalerei in Bad Kohlgrub (25 km nördlich von Garmisch-Partenkirchen) zeigt das Venedigermandl samt dem Esel, mit dem er seine Reise machte. Ein Schild vor dem selben Haus erzählt die Sage, wie man sie in diesem Ort kennt, in gereimter Form. Das grüne Schild ist Teil eines "Lehrpfades" und liefert die Ortssage und den Hintergrund dazu.
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