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#31
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Ich glaube auch nicht, dass das Vorgefertigte so gut ist, Kinder sind von Natur aus kreativ und wollen gestalten. Auch ihre eigenen Ideen entwickeln und mal was zweckentfremden. Ich glaube auch, dass deshalb oft so viel zerlegt wird – auch im Sinne von kaputt gemacht. Sei es aus Frust oder als Experiment: schaumamal, vielleicht können wir dem Ganzen doch noch was Lustiges abgewinnen…
Beliebte Spiele waren auch Karten- (Schwarzer Peter müßt auch noch irgendwo sein) und Brettspiele. Die haben sich bis heute kaum verändert, die hier sind halt über 50 Jahre alt. Na und das „Beamten-Spiel“ Mikado: wer sich zuerst bewegt, hat verloren ![]() |
#32
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Naja, Märchenbücher gehören vielleicht nicht zu klassischem Spielzeugs, aber doch zur Kindheit und es war ja schon viel die Rede davon, deshalb hab ich noch mal gekramt.
Original von Muttern in Spinnenpapier eingebunden ![]() Bilderbuch: Micki und Nicki fliegen auf die Erde, 1950, war ein Weihnachtsbuch und erzählte von 2 Engerln, die eigentlich in der Christkindwerkstatt arbeiten sollten, aber herumspielten und der Wind holte ihnen den Wunschzettel, den sie abzuarbeiten gehabt hätten. So fliegen sie mit einer Wolke auf die Erde, um die Kinder zu suchen… erleben natürlich Schlimmes, wie alle Kinder, die nicht brav sind, sollte das heißen, aber so entzückend gezeichnet, da werde ich heute noch kindisch ![]() Snuck, 1948, ist eine Zwergengeschichte mit farblosen Zeichnungen – waren sehr beliebt, die konnte man ausmalen. Reineke Fuchs mit selbstgemachtem Lesezeichen . „Was Peterchens Freund erzählen“ v. 1946 ist erstaunlich sozialkritisch. Peterchen liegt mit gebrochenem Bein im Bett und die Kohlen erzählen von einem Grubenunglück und dem Grund dafür… z. B. „Die Überraschungspuppe“ ist nach dem amerikanischen Original „The Surprise Doll“, 1949 Weltmärchen, 1953, von Steppich sollte ich irgendwo auch noch die „Märchen aus Österreich“ haben. Rudolphi – Die Grasmücke, 1951 war die 5. Auflage seit 1947, so groß war der Bedarf nach dieser schrecklichen Zeit, obwohl die Leute nicht viel Geld hatten. Auch hier gabs wunderschöne Zeichnungen ohne Farbe. Ich hab gleich mal den Buchumschlag geschmückt ![]() Grimms Märchen ohne Jahreszahl, dafür steht der Preis noch drauf: 19,90 Schilling. War viel Geld damals! Hilde Forster war aktiv (Nora 1949, Hochreiter-Kinder 1957) und hab ich mich doch richtig an „Nesthäckchen“ erinnert ![]() Und meine absoluten Lieblinge: Die roten Schuhe, 1953, auch mit reizenden Zeichnungen. Onkel Toms Hütte 1951 und Rosenresli 1958. Da gäbe es noch Schimmel und Wagen an einem Ort, der für mich dzt. unerreichbar ist, falls sich eine gute Seele überreden läßt, kommt er auch noch hier rein ![]() |
#33
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Außer dem Rosenresli kenne ich davon nichts. Bis 1951 war ich in der DDR, wo man fast nichts zu kaufen bekam. Mein Lesestoff war also das, was sich bei Familie und Verwandtschaft noch an alten Kinderbüchern fand:
Mein Vater hatte einige Sammelbände des "Jugend-Kosmos", einer naturwissenschaftlich orientierten Jugendzeitschrift (1920er Jahre), und von meiner Großmutter bekam ich ein paar Bände der "Musikalischen Jugendpost", ebenfalls Zeitschriften-Sammelbände aus ihrer Jugendzeit (Ende des 19. Jahrhunderts). Von meinem Vater gab es auch ein Buch "Der Wettlauf mit der Schildkröte" (logische, mathematische, physikalische Probleme, unterhaltsam aufgemacht). All das habe ich mir Ende in den 1990er Jahren antiquarisch wieder gekauft. Ein sehr frühes Leseerlebnis hab ich hier, #40, schon mal erzählt. Märchen habe ich nicht gern gelesen. Meine Lieblingsbücher waren Stevensons "Schatzinsel" und Carrolls "Alice im Wunderland", auch "Peterchens Mondfahrt" von Gerdt von Bassewitz (#2569), das aber vor allem der Bilder wegen. Nach dem Umzug in den Westen hatte ich diese Bücher alle nicht mehr. Da ich inzwischen fast 13 war, las ich Schillers Dramen ![]() ![]() Geändert von Babel (16.08.2014 um 23:46 Uhr) |
#35
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![]() Zitat:
![]() ![]() Geändert von Babel (17.08.2014 um 10:56 Uhr) |
#36
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Mein älterer Bruder und ich hatten als Kind ein Modell-Segelboot.
Das war ganz schön schwer mit einem blauen Rumpf und hatte natürlich keinerlei elektronische Steuerung oder dergleichen, wie das heute üblich wäre. Man musste also das Segel und das Ruder schon vor der Ausfahrt richtig stellen, damit das Segelboot auch wieder halbwegs zurückkommen konnte. Das war ein so schwieriges Unterfangen, dass ich mich nur an eine einzige Ausfahrt mit dem Boot auf einem Teich, unterstützt von unserem Vater erinnern kann. Allerdings haben wir viele, viele Tage mit dem Boot so eine Art "theoretische" Ausfahrten gemacht, geplant und Matrose, Kapitän etc. gespielt. Wie man (nicht nur) als Kind halt spielt ![]() Hier ein Bild aus unserem Archiv zum Thema Modell-Boot, aufgenommen irgendwo in Deutschland um 1950: Wolfgang (SAGEN.at) |
#37
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Elfie, welch wunderschöne Sammlung alter Kinderbücher! Was ist bitte:
Spinnenpapier? -Ulrike |
#38
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Ich glaube, so hat dieses färbige, transparente Papier mit den Spinnennetz-Muster geheißen. Aber vielleicht war das auch nur ein regionaler Ausdruck, vielleicht weiß da jemand mehr. Gab es das bei euch nicht? Ich hab es auf dem ersten Foto auf den Büchern drauf lassen, weil es damals auch klassisch war als Schutzeinband, auch bei Schulheften: der Vorläufer der Plastikhüllen.
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#39
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Jetzt habe ich ganz tief in meinem Archiv gekramt, wurde fündig und nicht nur das. So ein Fotoarchiv ist ja auch wie ein Lexikon
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![]() Schon bald fand ich auch meine Liebe zur Aviatik, die Jahre später auch mein Beruf werden sollte: Der Rotor steckte an einer Achse, um die eine Schnur gewickelt war. Zog man fest an, so hob der Rotor mit einem Surren ab und flog davon. Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass er bei diesem Foto im See landete. ![]()
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Harry |
#40
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Bemerkenswerter Beitrag!
Deine Sandkiste sah übrigens gleich aus, wie jene in der ich gespielt habe. ![]() Den Rotor gibt es übrigens noch immer im Spielzeug-Handel. Habe unlängst auch einen gekauft ![]() Wolfgang (SAGEN.at) |
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alt, geschichte, historisch, jugend, kind, kinder, kindheit, spielsachen, spielwaren, spielzeug, volkskunde |
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