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Auf den ersten Blick mag der Zusammenhang zwischen Wasser, dem Inbegriff des Flüssigen, und Stein, gleichsam dem Symbol des Festen, etwas weit hergeholt sein. Bei eingehender Betrachtung ergibt sich aber eine sehr enge Bindung zwischen diesen beiden Begriffen.
![]() "Wasser und Stein", © Wolfgang Morscher, 11. Juni 2006 Steter Tropfen höhlt den Stein In den Bergen sieht man sehr genau, welche landschaftsverändernden Auswirkungen Wasser im Lauf der Zeit machte. Selbst weitausgedehnte Schotterterassen, die in junger und jüngster geologischer Zeit von Gletschern und Flüssen antransportiert und abgelagert worden sind, sind heute wichtiges Wirtschaftsgut. Flüssiges Gold ![]() Goldwäscher in Rauris, Goldwaschplatz Bodenhaus, Rauris, Pinzgau, Salzburg. © Veronika Gautsch für www.SAGEN.at, 22. September 2004 Neben Erdöl wird Wasser bekanntlich oft als "Flüssiges Gold" oder "Blaues Gold" bezeichnet. In Form des Waschgoldes haben Wasser und Gold sehr enge Beziehung. In den Flüssen der Alpen (Hohe Tauern) wird noch heute Gold gewaschen, wenn auch oft nur als Freizeitvergnügen. Alle Salzlagerstätten sind durch Ausfällung aus Meerwasser entstanden, der Abbau von kontinentalen Salzlagerstätten geschieht durch Auslaugung mit Wasser. Aus dem Wasser "geboren"... Bei der Entstehung von Mineralien spielt Wasser eine entscheidende Rolle. "Mineral"-Wasser Als weiterer Beweis für die Anwesenheit von Wasser bei der Bildung von Mineralien unter verschiedensten Bedingungen kann wohl der Einbau in die Kristallstruktur gesehen werden. Baustoff Wasser Für vom Menschen künstlich hergestellte "Steine" ist Wasser unverzichtbar. Die meisten Baustoffe und Bindemittel, wie etwa Ziegel, Porzellan, Gips, Kalk und Zement, wären ohne Wasser nicht herstell- und verarbeitbar. Die Formgebung von keramischen Waren erfolgt in feuchtem Zustand, die Härtung durch Brennen, also Austreiben des Wassers. Quelle: stark gekürzt, basierend auf: Bernd Moser, Wasser und Stein - ein blitzlichtartiger Überblick, in: Wasser. Ein Versuch. HG Gerhard M. Dienes, Franz Leitgeb, Graz 1990. Wolfgang (SAGEN.at) Geändert von SAGEN.at (23.07.2006 um 17:41 Uhr) |
#2
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Wasser und Stein wirken sehr oft zusammen und können nicht nur Landschaften verändern, sondern auch Talismane erzeugen. Auf dem Meeresstrand suchen die Menschen (besonders die Kinder) oft nach Steinen, in denen das Wasser kleine Löcher ausgehöhlt hat.
Auf solche Steine freut man sich, denn sie treten in der russischen Tradition als Talismane auf, die Glück bringen sollen. Ich habe auch einen, leider nicht selbst gefunden, sondern geschenkt bekommen, ist aber ein echter Talisman vom Schwarzen Meer. ![]() Talisman "Hühnergott" Im Volk haben solche Steine den Namen „Hühnergott“ bekommen. Vor langer Zeit hielt man Steine mit natürlich entstandenen Löchern für Talismane, die Hühner vor Behexung und böser Geister schützten, der Züchtung und der Fruchtbarkeit der Hühner beitrugen. Der „Hühnergott“ sollte die Hühner vor allem vor Domowoj und Kikimora schützen (böse Geister), die ihnen Federn ausrupfen. Manchmal konnte man statt des Steines auch eine Scherbe mit Loch oder einen Hals vom zerschlagenen Krug als Hühnergott benutzen. Ich weiß nicht, ob solche Talismane auch jetzt irgendwo in Dörfern benutzt werden, die Steine mit Löchern aber sind auch heute als Gegenstände bekannt, die magische Kraft besitzen und von Menschen als Glücksbringer wahrgenommen werden. |
#3
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Auch in Norddeutschland sind diese besonderen Steine weit verbreitet, meist sind es Feuersteine mit Kalkeinlagerungen, die mit der Zeit ausgewaschen werden. In früheren Zeiten wurden diese Steine gesammmelt und neben oder über der Haustür angebracht. Sie sollten dort böse Geister fernhalten.
Auch heute ist es schön, an der Ostsee beim Strandspaziergang solche Steine zu finden. Manche haben so viele Löcher, daß die Steine fast wie ein Schwamm aussehen. Und als Talisman sind sie immer noch schön. Liebe Grüße Doro |
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