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#11
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Unter dem Link
http://www.yoovis.tv/thema/index.asp...75&verein=1622 sind Filmimpressionen vom Schaukalkbrennen in Molln 2005, die ich damals gedreht habe, zu sehen! |
#12
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Hy zusammen
In Heitzing bei Gerolding ( Dunkelsteinerwald NÖ ) wurde vor ein paar Jahren auch ein alter Kalkofen restauriert. da gibts alle Jahre ein Kalkofenfest mit Schaubrennen. so long Alex
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Besser Heute als Morgen |
#13
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Kalkbrennofen der Fam. Mosser Vulgo Binterhof in Feistritz- Berg- Oberen Drautal.
Der Ofen wurde Ende des 19. Jahrhundert gebaut. der letzte Kalkbrannt wurde im Jahre 1956 durchgeführt. Der Kalkbrennofen, im Volksmund auch Feldofen genannt, diente noch bis vor wenigen Jahrzehnten zur Kalkgewinnung im Ländlichen Raum. Der Transport zum Ofen erfolgte mit Tragkörben, Handkarren oder Pferdefuhrwerken. Zum Anheizen mußte ein Mann durch das Feuerloch bis zur Heizplatte kriechen und dann so lange warten, bis es ordentlich brannte. Geheizt wurde über einen Zeitraum von 4 Tagen und 5 Nächten, bis eine Temperatur von 1700 bis 1800 Grad erreicht wurde. Dafür brauchte man 120 Kubikmeter trockenes Holz. Aus einer Füllung wurde ca. 600 Hektoliter oder 40 000 kg Kalk gewonnen, der mit Wasser gelöscht wurde. Gemessen wurde er mit einem Hektolitermaß, 40x50x50cm. 1hl (70kg) kosteten im Jahre 1950 € 2,40 1kg kostete € 0,04 Quelle: Nach Aufzeichnungen der Fam. Mosser (vom Binterhof) und von Michael Filzmaier aus Dellach im oberen Drautal (gewerblicher Kalkbrenner bis zum Jahre 1956.) In Bilbern der Ofen von Außen, von Innen und der Aufbau. Geändert von stanze (24.08.2012 um 20:26 Uhr) |
#14
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Beim Donabauer-Kalkofen Heitzing bei Gerolding im Dunkelsteinerwald, Niederösterreich, findet sich eine Schautafel mit der Geschichte des Ofens:
Kalkbrennen, ein fast ausgestorbenes Gewerbe Wenn man heutzutage von einem beinahe unbekannten und fast ausgestorbenen Gewerbe spricht, dann ist möglicherweise von der Fassbinderei oder von der Wagnerei die Rede. Ein in den Erinnerungen noch weniger präsentes Berufsbild ist das des Kalkbrenners. Aufgrund der raschen Veränderung der Techniken beim Bau ist diese Tätigkeit weitgehend in Vergessenheit geraten. Die Reste der sogenannten Kalköfen sind die einzigen Zeugen dieses uralten Gewerbes. Geschichte des Heitzinger Kalkofens Im Jahr 1926 kauften die Eltern von Anton Donabauer das Haus Nr. 2 in Heitzing und übernahmen damit vom Vorgänger (Karl Kaltenbrunner) auch Steinbruch und Kalköfen sowie die Berechtigung zur Ausübung des Gewerbes (Gewerbeschein „war auf dem Haus drauf"). Der Vorbesitzer hatte ebenfalls Kalk gebrannt. Die Geschichte der Kalkbrennerei lässt sich an diesem Ort zumindest bis 1903 zurückverfolgen. Es gab zwei nebeneinander liegende Öfen. Der kleinere rechts war noch intakt, ist aber nach 1926 nie mehr benützt worden. Das Heizloch ist heute zugemauert. Im größeren Ofen wurde zwischen 1926 und etwa 1948/50 Kalk gebrannt. Ein letzter Brand erfolgte 1954, weil noch jemand Kalk für einen Hausbau brauchte. Der Heitzinger Kalkofen war somit der letzte im Dunkelsteiner Wald. Danach verfiel er, das Holzdach wurde abgenommen und die Brennkammern zugeschüttet. Die Arbeit im Steinbruch Der Abbau des Rohsteins erfolgte im eigenen Steinbruch, etwa 50 m oberhalb der Öfen gelegen. Schräg oberhalb kann man in geringerer Entfernung (bei der Buschzeile) noch Spuren einer älteren, aber bald aufgegebenen Steingewinnung sehen. Gesprengt wurde mit Schwarzpulver. Dazu wurden mit einem Handbohrer Löcher in den Fels geschlagen, die mit dem Spreng¬stoff verfüllt wurden. Im günstigsten Fall war einmal Sprengen für einen Brand genug, manchmal musste mehrmals gesprengt werden. Dann folgte das „Klieben" (Blöcke zerteilen), ebenfalls händisch, mittels Blechplatten und Keilen. Mit Ochsen-, später Pferdekarren wurden die Steine zum Ofen hinabgeführt. Das Einräumen Das Einsetzen (Schlichten) dauerte eineinhalb Tage. Zunächst errichtete man mit speziell behauenen Steinen ein selbst tragendes Gewölbe. Der Ofen wurde dann von oben her aufgefüllt, wobei immer kleinere Stücke genommen wurden. Ganz oben wurde ein „Gupf" aus Schotter, der beim klieben anfiel, geschlichtet. Darüber kam eine Schicht Stroh, dann eine Lehmschicht mit Zuglöchern und schließlich noch alte Ziegel. Der Brennvorgang Das Brennen selbst dauerte im Schnitt 48 Stunden, das Auskühlen 12 Stunden. Dazu waren bis zu 24 Festmeter Weichholz nötig (Fichte, Föhre, Tanne). Gut geeignet war auch „Stockholz", Wurzelstöcke, die im Winter ausgegraben wurden. Ungeeignet war Hartholz, weil es zu viel Glut bildete. Gelegentlich musste Holz zugekauft werden, wenn für einen Brand nicht genügend beisammen war, vor allem bei den „Herrschaften" (Aggsbach, Gurhof). Das Holz wurde aber auch von Kalkabnehmern zur Verfügung gestellt. Gebrannt wurde zwei- bis dreimal im Monat, wenn genug Steine hergerich¬tet waren. Die Saison dauerte von März/April bis in den Herbst hinein. Meistens waren drei Personen beschäftigt: Anton Donabauer und junge Männer als Taglöhner, wie Johann Schierhuber aus Hohenwarth, ein anderer Schierhuber aus Aggsbach-Dorf, der sich später selbständig machte und ebenfalls Kalk brannte, Sepp Schmidt aus Gerolding, Franz Teufelsdorfer und Leopold Zeitelhofer. Der Tageslohn betrug 3 bis 5 Schilling. Der Verkauf Verlief alles gut, erzielte man pro Brand etwa 5 m2 Branntkalk (12.000 bis 13.000 kg) von sehr guter Qualität. Damit wurde die umliegende Region versorgt, viel wurde auch in die Wachau geliefert, bis Aggsbach-Dorf, Rührsdorf und Schenkenbrunn. Damals verwendete man im Weinbau zur Schädlingsbekämpfung noch hochgiftige, mit Kalkwasser versetzte Kupfersulfatlösung. War das Geld einmal knapp, wurde auch Kalk gegen Wein getauscht. Meist arbeitete man gegen Vorbestellung. Anton Donabauer: „Der Kalk ist verstellt worden, bis ein Ofen voll war.". Das „Verstellen fahren" war die Sonntagsarbeit. Mit dem Metzen (ca. 50 kg) und dem Halben wurde der Kalk direkt gewogen oder auf den Wagen verladen. Vater Donabauer und seine Söhne haben selbstgeführt mit den Rössern. Anton Donabauer: „Beim Kalkausliefern haben alle gelebt wie die Kaiser, alle, die ausgeführt haben, da haben sie einen Wein mitgehabt - es gab viel mehr Wirtshäuser damals - und sind weit herumgekommen. Das Ende Nach dem Krieg hätte die Nachfrage gar nicht befriedigt werden können, doch wurde der Betrieb trotzdem stillgelegt. Das Brennen kam bereits zu teuer, war letztlich nicht mehr rentabel. Man hätte modernisieren müssen, doch das hätte vermutlich auch nur wenige Jahre mehr gebracht. Denn Kalk aus dem Lagerhaus war bald konkurrenzlos günstig. Auch fanden die früheren Arbeitskräfte jetzt weniger beschwerliche Arbeit als am Ofen oder im Steinbruch. |
#15
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Damit Bohren wir heute die Sprenglöcher im Steinbruch.
Fels ist super, Erde problematischer. Schöne Grüße Lars Geändert von LS68 (16.06.2011 um 01:55 Uhr) Grund: fast 2 maldas selbe Bild. Bild 1 : Wegebau im Steinbruch |
#16
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Na, DAS sind ja Geräte, machen sicher auch einen Höllenlärm
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#17
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hallo zusammen !
bin eben über euren thread zum kalkbrennen gestoßen. da ich mich in den 1990er-jahren recht intensiv mit der kalkbrennerei im waldviertel beschäftigt habe (und es nebenbei immer noch tue), kann ich sicherlich das eine oder andere beitragen. und vielleicht wisst ihr ja von öfen, die ich noch nicht kenne. jedenfalls war das kalkbrennen im waldviertel enorm verbreitet - wesentlich mehr, als ich zunächst annahm - und es gibt immer noch ein paar dutzend davon (zumindest in resten) zu sehen. ein paar infos hab ich schon vor längerer zeit ins netz gestellt: www.oeab.at/kulturgeologie/brennen.htm andreas |
#18
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Ich habe von dem Thema nicht die leiseste Ahnung, aber vielleicht kann jemand was mit den paar Fotos anfangen, die ich halt so beim Spazierengehen nahe Walheim (Aachen, Nordrhein-Westfalen, an der Grenze zu Belgien und den Niederlanden) gemacht habe. Zur Information dazu ein Link:
http://www.baufachinformation.de/den.../1988017121161 |
#19
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bei uns gibts in den wäldern rund um opponitz zwei mir bekannte brennöfen, einer davon noch gut erhalten, (in der "luck´n") der andere schon recht zerfallen (richtung molterer kapelle). oma erzählte mir, dass auch kalk gelöscht wurde um damit die ställe auszu malen, und dass die bauern gehofft haben, dass dadurch keine krankheiten bei tieren entstehen, weil der kalk desinfizierend wirkt.
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#20
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da ist auch sicher was dran ! das jährliche "weißen" im stall und in der küche half gegen fliegen u. a. ungeziefer.
(z. t. ungelöschtes) kalkpulver wurde vielerorten zum desinfizieren gebraucht. er wurde ins (plumps-) klo gestreut, und die toten in gräbern, v. a. zu zeiten von pestepidemien, wurden ebenfalls mit kalk bestreut. auch beim gerben von häuten und fellen wurde es deswegen eingesetzt. andreas |
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