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#11
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Hallo Mystery,
das sind ja wirklich äußerst beeindruckende Bilder!!! ![]() Ich bin ganz hingerissen! ![]() Ich muss mir die Bilder in Ruhe durchsehen, das braucht noch einige Zeit. Vorerst nur ein, wie mir scheint wichtiger Hinweis zu Teil 1: Die Wiese beim Mutterhaus sieht heute recht harmlos und eigentlich völlig unberührt aus. Damit es bei den dortigen Mauerresten nicht zu einer Fehlinterpretation kommt, ein Hinweis: Diese Gegend war im und besonders nach dem 2. Weltkrieg sehr verbaut. In der ganzen Region wurden, soweit ich mich vor vielen Jahren an Erzählungen erinnere, tausende Flüchtlinge aus Siebenbürgen, Tschechien, Slowakei usw untergebracht. Damals seien dort riesige Ansiedlungen von Baracken gewesen. An das Fluko-Lager (auf der nördlichen Vöcklaseite) kann ich mich noch selbst sehr gut erinnern. Dieses dürfte um 1975 gesprengt (da war viel Beton, sah ähnlich wie Bunker aus) worden sein. Auf der von Dir abgebildeten harmlosen Wiese beim Mutterhaus (was ist das rote Haus dort eigentlich?) war ein ganz merkwürdiger Sportplatz, der mir schon als Kind sehr eigenartig vorgekommen ist... Ich vermute, es handelte sich um ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg. Noch viel schlimmer war, dass es dort in einer ganz abgelegenen Ecke ein Behindertenheim gab, das dürfte kein angenehmer Ort gewesen sein. All das dürfte auch Ende der 1970er Jahre gesprengt und dann eingeebnet worden sein. Ich vermute, diese Anlagen werden in keiner Literatur erwähnt... Daher also Vorsicht bei einer Interpretation von dortigen Mauerresten, viele dieser dürften aus dem 2. Weltkrieg und der Zeit kurz danach stammen. Wolfgang (SAGEN.at) |
#12
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hallo sagen.at,
zur Frage wegen dem roten Haus: das ist das 2. und neuere Altersheim in der Gemeinde was auch als "St. Klara-Heim" bezeichnet wird (wird nicht mehr lange dauern und es gibt ein drittes) wegen dem FLUKO-Lager: hab wieder was dazugelernt und auch recherchiert (vom rathauskurier pdf, da kein Kopieright ^^ ): Die heutigeWohnanlage „Europahof“ wurde in den Jahren 1968 bis 1970 erbaut und Mitte der Achtzigerjahre erweitert. 326 Einwohner haben in den 172 Haushalten des Europahofes ihren Hauptwohnsitz begründet. Die Namensgebung erfolgte mit Gemeinderatsbeschluss vom 5. Mai 1970 mit der Begründung, dass der Städtebund den Gemeinden empfohlen hat, den „Europatag“, der jährlich am 5. Mai gefeiert wird, in irgend einer Formzu begehen. In diesem Sinne erhielt die ganze Wohnanlage zur Förderung des Europagedankens den Namen „Europahof“. Vorgeschichte des heutigen Standortes „Europahof“: Die auf den ursprünglich landwirtschaftlichen Gründen des sog. „Vöcklbauern“ ab 1941 errichteten militärischen Unterkunftsbaracken wurden unmittelbar nach dem Krieg als Flüchtlingslager mit der Bezeichnung D.P.Wohnsiedlung 501 (auch als FLUKO-Lager bekannt) bis zum Jahr 1962 weiterbenutzt. Daher befindet sich beim Europahof seit 1993 auch ein Gedenkstein mit folgendem Text: „Von 1945 – 1962 haben Flüchtlinge auf dem Areal des heutigen Europahofes im FLUKO-LAGER Heimat gefunden. In dankbarer Erinnerung. Die ehemaligen Bewohner.“ Bild1: Luftaufnahme Europahof vom September 1992 Bild2: FLUKO Lagerbarracken 1946 die Schöndorfer Kirche und die beiden Stadttürme sind erkennbar ... laut dem Bericht muss dieses Lager zwischen 1962 und 1968 abgetragen worden sein und nicht 1975, da stand schon ein Teil der neuen Gebäude Dann wird auch nur vom Bereich beim Europahof gesprochen, nichts von der anderen Vöcklaseite bzw Nähe Mutterhaus ........... Was ich noch weiß: in der Nähe vom Kolpinghaus gabs auch mal Baracken für Flüchtlinge und in der Dürnau auch Bild3: Hang bei Schlachham Bild4: Hügel neben Salzkammergut Bundesstraße vor Agerbrücke Richtung Oberhaus (ca 20m hoher Hang dicht bewaldet) [Hoffentlich weicht das nicht zu sehr vom Thema ab, da es eigentlich nur um Bodendenkmale und Bodenfunde geht und nicht um Geschichtsdiskusion] Mir sind einige Fragen gekommen während den recherchen über die Schöndorfer Kirche bzw generell die Geschichte um VB und Regau: 1. hab mal gehört das Sagen immer einen gewissen Teil an Wahrheit und Realitätsbezug haben, die Schwierigkeit liegt nur darin das hinzugedichtete zu trennen ..... Beispiel: die Schöndorfer Kirche lag mal mitten in einer großen Stadt (so wie heute ca) das sollte aber schon zum zeitpunkt der erbauung gewesen sein *das mit der schimmelkirche als Stall: ich könnte mir als Erklärung einen Stall direkt neben der Kirche vorstellen und möglicherweise haben die Leute den Dreck in die Kirche unabsichtlich mitgetragen an den Schuhn 2. Über das unterirdische Gangsystem hab ich schon einen Beitrag verfasst (bis jetzt ohne Kommentare) in diesem Forum hab ich auch schon 2 unterschiedliche Quellen gefunden die was ähnliches aussagen (mit Beitrag ist eine Zusammenfassung aller Quellen im Internet) einmal gibts als Erklärung für den Mythos das für die Gangdeutung von Altwartenburg das nördliche Vöcklaufer entlang (in der Schlierwand) Richtung Gerichtsberg ein solcher Gang durch Mulden im Boden erklärt wird Tatsache ist das solche Gänge, auch Erdställe genannt, existieren im Forum gibts ein Thema zur Steiermark, das an der Oberfläche über den Gängen große Steine als Hinweis liegen weiters wurden Erdställe auch in Niederösterreich und im Mühlviertel entdeckt (die Ratgöbluckn bei Perg schau ich mir nächste Woche an um drüber zu lernen) Was hat es eigentlich für einen Sinn so einen Mythos zu erfinden? Bei der Sage das ein Bauer beim Feld umackern einen Hohlraum eingetreten hat (die Pferde) und diesen dann zugeschüttet hat ... warum hat er nicht alles umgegraben, da meistens von einem Schatz die Rede ist? 3. Die Grafen von Regau und deren Burg wo keiner den Standort kennt mir ist aufgefallen das Vöcklabruck fast die ganze Zeit im Schatten von Regau stand. zum einen hat die Hälfte der heutigen Gemeinde VB bei der ersten Gemeindeeinteilung zu Regau gehört Das Sagen hatten die Grafen von Regau, die Herren von Altwartenburg und ein wenig einer von Puchheim obwohl das Schloss Wagrain ziemlich nahe liegt. mich wundert es eigentlich das sie überhaupt das Stadtrecht so bald bekam und das sie zu einer Bezirkshauptstadt werden konnte Mondsee, Schwanenstadt, Frankenmarkt oder Regau hätten die gleichen Chancen gehabt (denk ich mir) |
#13
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Hallo Mystery,
ich reiche hier ein Foto von Vöcklabruck und der ehemaligen Vöcklabrücke etwa aus dem Jahr 1960: ![]() Bildquelle Das Gebäude links hinter der Dörflkirche wurde zeitgleich mit der Vöcklabrücke im Bildvordergrund abgerissen. Nach meinem Wissensstand aus Erzählungen der Zuseher beim Abbruch - ich mag mich irren, denn ich war als Kind neugierig und auch verwundert beim Abbruch dabei - war dieses Gebäude das ehemalige Spital bzw Pilgerspital von Vöcklabruck. Wolfgang (SAGEN.at) |
#14
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hallo
** das Bild von der Vöcklabrücke ist nicht mehr sichtbar weiters 2 historische Ansichten von Vöcklabruck (hätte eine Bitte: falls es ältere Ansichten bzw Skizzen von Vöcklabruck bzw auch anderen Städten gibt, könnte mir dann jemand diese zeigen bzw auch Internetlinks) das gute daran ist das diese Bilder nur 100 Jahre auseinander sind und jeweils von der anderen Seite!!! gewisse Probleme sind das es nicht Maßstabsgetreu ist ... (Schöndorfer Kirche) Auffälligkeiten: die Ager ist geteilt; 2 qleich große Flussarme Fahrweg mit 2 Brücken wo die heutige Gmundnerstraße nach Regau verläuft Beim Bild 1767 ist das eine (Bauernhaus) in der Mitte AUFFÄLLIG groß und mittig dargestellt (was steht heute an der Stelle) vielleicht findet sich jemand diese Ansichten in einer Diskusion aufzuarbeiten |
#15
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Hallo Mystery,
es gibt das Buch "Vöcklabruck in alten Ansichten". Meine Ausgabe ist relativ alt und in schlechter Druckqualität, aber ich glaube es wurde neu aufgelegt. Darin sind einige sehr seltene Ansichten von Vöcklabruck enthalten. Ansonsten wäre es schön, wenn weitere Leser in der SAGEN.at-Fotogalerie historische Fotos von Vöcklabruck veröffentlichen möchten. Zu Deinen Bildern: das neuere ist eine Hausfassade in der östlichen Schlosstraße, der Hof mit den Wachtürmen ist mir auch unklar? Der Kupferstich von Matthäus Merian zu Vöcklabruck hingegen ist von unglaublichem Detailreichtum! Matthäus Merian schreibt über Vöcklabruck: "Dies Bruck in Oberösterreich wird insgemein Vöcklabruck genannt und ist eine von sieben landesfürstlichen Städten daselbst. Ist zwar nicht groß, hat aber einen feinen Platz oder Markt und hübsche Häuser, wiewohl sie Anno 1638, wie man berichtet hat, durch Feuer großen Schaden gelitten haben sollen. Hat eine feine Landschaft herum. Sonst haben wir von diesem Ort noch zur Zeit nichts finden, noch weiteren Bericht erlangen können, als daß Anno 1626 vor dieser Stadt die oberennserischen Bauern das dritte Mal vom Grafen von Pappenheim den 29. Novembris geschlagen worden sind." Matthäus Merian scheibt übrigens "Föklabrugg" Die Auen der Ager sind nach meiner Einschätzung in der Region heute schon noch nachvollziehbar, die alte Holz-Wehr ist ja noch erhalten. Wenn man sich den Druck von Matthäus Merian genau ansieht, sind hoch interessante Details vorhanden: Schloss Wartenburg (Merian: Wartenberg), der Galgen am Gerichtsberg, Schloss Wagrein, darunter möglicherweise Fischteiche, und natürlich die bemauerte Innenstadt selbst. Da Matthäus Merian die Kupferstiche natürlich nicht direkt vor Ort anfertigte, sondern vor Ort nur Skizzen (vergleiche sein Selbstportrait mit dem Zeichenblock im Blatt Linz) anfertigte, dürften sich auch gewisse Fehler eingeschlichen haben: unter anderem hat nach meiner Einschätzung Schloss Wartenburg zu viele Türme und auch die vielen kleinen Wachtürme auf der Vöcklabrucker Stadtmauer wundern mich. Wolfgang (SAGEN.at) |
#16
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Ich habe mir jetzt das Hausfresko aus der Schlosstraße nochmals angeschaut. Das Gebäude in der Bildmitte müsste doch Schloss Wagrein sein!
Wenn Du es mit dem Kupferstich von Georg Matthäus Vischer "Topographia Austriae Superioris Modernae". Wagram. Wien, Vischer, 1674, vergleichst, erkennt man sehr deutlich die Ähnlichkeiten: Wolfgang (SAGEN.at) |
#17
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danke für die Antworten
bezüglich Schlossstraße: hab dort mal gewohnt und wegen dem besonderen Haus: Schloss Wagrain kanns nicht sein Bezugspunkte Stadttürme und Schöndorfer Kirche rechter Bildrand die Stadtmauer die gezeigt wird ist jene wo die Mühlbachgasse heute ist weiters sind viele Häuer VOR der Stadtpfarrkirche merkwürdigerweise wird kein Fluss am Bild gezeigt (Absicht) dann sollte aber der Mühlbach wenigstens angezeigt werden wegen Schloss Wagrain: es wird immer mit Ummauerung eines Gartens? gezeigt (dein historisches Bild) ... beim Kupferstich ist mir noch was aufgefallen: an der "Gmundnerstraße" unterhalb der Schöndorfer Kirche steht ein Zwiebelturm hat das irgendeine Bedeutung bzw warum gibts den heute nicht mehr? hab mich gestern mit einem Archäologiestudenten unterhalten über Themen Flussregulierung (Mühlbäche), Gebäude und Straßennetz werde später mehr davon schreiben |
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