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#1
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Den hot des Märzenkäubl derwischt! (Den hat das Märzenkalb erwischt!) sagte man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im niederösterreichischen Waldviertel, wenn jemand im März erkrankte, eine starke Verkühlung oder ähnliches erlitt. Und dann gab es noch den Spottvers: Märzenkäubl, augschissans Weibl.
Kennt noch jemand diese Aussprüche oder ähnliche und weiß etwas dazu? Quelle: Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn (nach Erinnerungen des gleichnamigen Vaters, geb. 27. 08. 1924) |
#2
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Gerade gestern hab ich mit meiner Freundin darüber geredet, die den Ausdruck "Mirznkaibl" trotz ihrer 93
![]() Warum aber gerade Kalb? Zufall? Grete meinte, weil es so jung ist wie das Jahr in dieser Zeit und mit den Menschen herumspringt. War nicht ganz ernst gemeint, weiß jemand mehr darüber? |
#3
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Vielen Dank für die wertvolle Ergänzung! Das kommt direkt aus der "Scholle" (Erde) und nicht aus dem Internet!!!
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#4
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Hier im Pinzgau kann man ein "Möschznkaiwö" oder "Wåssakaiwö" erwischen, wenn man aus einem Bacherl trinkt - mit recht unangenehmen Folgen...
Dazu auch aus http://www.sagen.at/doku/tiernamen/s.html: Saitenwurm, Wasserwurm, Gordius aquaticus L. — Tirol: Ifer, Ifring f, n. (Sch. 285), Märzenkalb (Sch. 424); Eisackthal: Wasserkalb*) (Sch. 803); Pusterthal: Murackl, Muraggl (Antholz, Sch. 452); Drauthal: Wasserkalb (H. 122); Etschthal: Sêgele, sögele n. (Kaltem, Sch. 285, 665, Schn. 278); Ladinien: córda, chorda (A. 182); Gröden: kórda f., chorda, burvánda f., bivere (G. 127); Wälschtirol: settola, lango (Am. 296). "Er hat ein Ifer erwischt" oder: "er hat ein Märzenkalb hineingetrunken" oder: "er hat einen Trunk gethan", ist die landläufige Erklärung für das Hinsiechen an Phthise. *) Wohl sicher hieher zu ziehen, und nicht wie Schöpf 1. c, dies thut, auf einen Käfer oder eine Larve; überdies lebt diese Art parasitisch auch in Schwimmkäfern und aus http://www.sagen.at/texte/sagen/oest...schlangen.html 2. Wer vom Märzenkalb geschlagen oder gestoßen wird, erkrankt meist an der Lunge.
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Servus und a guate Zeit! Leni ![]() |
#5
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in meiner Region (Salzburg Umgebung) sagt man: "hat dich das Mäzenkaibl bissn?". Es kommt davon, dass man barfuß über die Wiese/Almen gelaufen ist und sich dabei verkühlt hat. Vielleicht steht der Ausdruck im Zusammenhang mit den grasenden Kühen und Kälbern auf der Weide, denen man früher zu hauf begegnet ist.
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#6
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Meine schwäbische Nachbarin nennt die Traubenhyazinthen "Märzekälble".
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#7
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"Geh net so nockad ausse, sunst hoit di es Miaznkeiwe" - ich hab die mahnenden Worte meiner Großmutter noch heute im Ohr.
In Mold also wohl bekannt - auch in der Gegend um Brunn an der Wild schon gehört. Denke also, in großen Teilen des Waldviertels verbreitet. Lt. Wilhelm Mannhardts "Mythologischen Forschungen" und "Beitrag zur germanischen Sittenkunde" handelt es sich beim Märzenkalb (Märzkalb) um einen alten germanischen Korndämon (Korngeist, Feldgeist). Diese uralten Mythen haben sich im Sprachgebrauch bis in die heutige Zeit gehalten. siehe z.B.: https://archive.org/stream/mythologi...egoog_djvu.txt |
#8
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![]() Zitat:
Den Begriff "Märzenkalb" muss ich mir merken! |
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