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#1
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Es geht hier um einen verschollenen Brunnen in unserer Altstadt, der eine
Pumpe mit einem großen Schwengel besaß: Eines abends kam eine Nachbarsfrau ,um einen Eimer Wasser zu holen ,zu besagtem Brunnen. Sie erschrak, als sie unerwartet jemanden in ihrer Nähe niesen hörte. Als höflicher Mensch sagte sie gewohnheitsgemäß: Gott helm di! Als sie mit dem Pumpen beginnen wollte, schaute sie zur Schwangrauge (Pumpenschwengel-westfälisches Plattdeutsch) hoch und sah darauf zu ihrem Entsetzen eine zierliche Frauengestalt sitzen. Diese antwortete nun mit einer freundlichen Miene der staunenden Wasserholerin: Gott lauhn di - Vergelt``s Gott! Dann erzählte sie, daß sie seit Jahrhunderten verzweifelt auf dieses Wort gewartet habe. Nun sei sie erlöst und könne Ruhe im Grabe finden. Sodann verschwand sie und niemand hat die Brunnenfrau je wieder gesehen. Finde ich doch eine nette Geschichte!? (Seit dem Erscheinen meiner kleinen Sagensammlung vor 10 Jahren habe ich tatsächlich noch 4 mir damals noch nicht bekannte Geschichten gefunden.) Es grüßt herzlich Ulrike! |
#2
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Dazu fand ich jetzt in einem Nachlaß (datiert 1962) diese Sage mit dem
Vermerk: der uralte Brunnen war in der Heilig -Geist- Straße. Diese Gasse gibt es noch heute, aber alle alten Gebäude wurden abgerissen. Früher war dort das Armenhaus: Heilig-Geist-Hospital. So hat diese kleine historische Ortssage einen"wahren Kern", nämlich den früheren Brunnen dort. -Ulrike |
#3
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#4
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Die Geschichte stammt aus der Zeit, als hier noch "Westfälisch Platt" gesprochen
wurde. Heuer hochdeutsch - wenn jemand niest - "Gesundheit" "Danke" - Danke für deine Antwort, mich interessiert dergleichen sehr (es gibt schlimmere Hobbys). Habe zwei "Büchertaschen" geerbt, überwiegend Sagenliteratur. Schmöker!-Ulrike |
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