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#11
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Mikrowelle: Marmelade heissss - Krapfen gummimmimmi.
Das mit dem Bäcker ist sicher eine gute Idee (aber Achtung, auch hier gibt es schon mittelgroße Ketten, die industriell und billig fertigen). Und wenn man die Krapfen am Vortag bestellt ist der Bäcker dankbar ![]() Am Rande: Rechnet einmal die Kosten für die Zutaten eines guten Rezeptes zusammen, dazu 2 kW Strom, dann wisst Ihr, was gute Krapfen - leider - kosten müssen. (Die Preisdifferenz zum Großhandelspreis kann man gegen die Arbeitszeit und die Gemeinkosten eines Bäckers aufrechnen).
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gavial -------------------------------------- Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzer Hingabe (Dalai Lama) |
#12
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Hallo Gavial,
"Am Rande: Rechnet einmal die Kosten für die Zutaten eines guten Rezeptes zusammen, dazu 2 kW Strom..." da hast Du wohl Recht! Und erinnert mich daran, dass ich seit langem selber Nudel machen will *lach allerdings gehen selber gemachte Nudeln nicht ins Geld, aber irgendwie scheut mich doch die Arbeit, wo es noch so viel auf SAGEN.at zu tun gibt! lg Berit |
#13
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Dem Kochbuch meiner Großmutter (ca. 1915) entstammt folgendes Rezept.
Die Ausfertigung der Krapfen war damals so klar, dass man sie gar nicht erst aufgeschrieben hat.....
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gavial -------------------------------------- Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzer Hingabe (Dalai Lama) |
#14
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Das folgende Rezept der Faschingskrapfen dürfte im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts im Tiroler Oberinntal handschriftlich aufgezeichnet worden sein. Es wurde um 1980 tatsächlich vom Inn angeschwemmt an dessen Ufer gefunden und von den Findern freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Faschingskrapfen auf Tiroler Art: ![]() Für diejenigen, die den exakt transkripierten Text lesen möchten, ist dieser im Anhang einschliesslich einer Umrechnungstabelle alter Maße und Gewichte, soweit sie in der Küche gebräuchlich waren, beigefügt! Wolfgang (SAGEN.at) Geändert von SAGEN.at (27.02.2006 um 18:37 Uhr) |
#15
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Vielleicht sollte noch eine Tiroler Krapfen-Spezialität angeführt werden, die "Blattlan"
Zutaten: 30 dag Mehl 3 Dotter 1/8 Obers 2 EL Rum 1 - 2 EL Milch Salz Öl zum Ausbacken Zubereitung: Mehl auf ein Nudelbrett sieben, mit den übrigen Zutaten zu einem weichen Nudelteig verkneten. Daraus einige Laberl formen und zugedeckt rasten lassen. Die Laberl messerrückendick ausrollen, zu Rhomben schneiden und in heißem Öl schwimmend backen, nach Geschmack mit Zucker und Zimt bestreuen. In Südtirol werden die "Blattlan" in der Faschingszeit beim Greißler und in kleinen Lebensmittelgeschäften im Papierl verkauft. Wolfgang (SAGEN.at) |
#16
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Aus der Südtiroler Hausmannskost sollten unbedingt die Germmäuse erwähnt werden. Die Germmäuse stammen aus dem Pustertal und eine Pustertalerin hat uns berichtet, dass die Germmäuse nicht nur in der Faschingszeit gebacken werden, sondern auch zur Heuernte, weil sie besonders kalorienreich sind.
Zutaten: 250 g Mehl 2 Dotter 60 g Zucker 125 g Topfen 20 g Germ 4 - 6 Löffel Milch Salz Backöl Zubereitung: Das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde machen, Zucker, Germ und die lauwarme Milch dazugeben und gehen lassen. Dann die übrigen Zutaten dazugeben, den Teig gut schlagen, bis er Blasen macht und auf einem bemehlten Brett fingerlange, daumendicke Nudeln formen. Diese läßt man nochmals gehen und backt sie in heißem Öl goldgelb. Wolfgang (SAGEN.at) |
#17
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Alte Kochbücher sind ja eine wahre Fundgrube für Krapfenrezepte.
Da habe ich noch diese "Butterkrapfen" gefunden. Eigentlich ein gewöhnlicher Blätterteig: ![]() Rezept für Butterkrapfen aus einem alten Kochbuch (ca.1915) "1/2 kg Butter, 1/2 kg Mehl. Mehl in 3 Teile teilen. 2 drittel Mehl, 1 Dotter, 1 ganzes Ei u 1/8 l Milch (geßechte [=abgeseihte]) etwas salzen, einen festen Nudelteig gut gearbeitet [=geknetet] darauß machen, liegen lassen. Das andere Drittel Mehl wird in die Butter m. Nudelwalker eingearbeitet, so, daß kein Mehl mehr sichtbar ist. Dann legt man dieses auf den Nudelteig in d. Mitte u. schlagt in zusammen. Zuerst m.d. Nudelwalker auseinander schlagen, in Viereck wieder auseinander treiben, schlägt man ihn 3 mal zusammen u. etwas rasten laßen ----- Ein anderer Butterteig: 12 dkg Butter 15 dkg Mehl 1 Eidotter 3 Löffel kaltes Wasser, etwas Salz, 1 Löffel Zucker"
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gavial -------------------------------------- Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzer Hingabe (Dalai Lama) Geändert von gavial (26.02.2006 um 15:45 Uhr) Grund: Ergänzung |
#18
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Hier ein Rezept für "Tiroler Krapfen" aus Kärnten. Allerdings ist es nicht leicht zu lesen - Die Verfasserin verwendete Schreibschrift, Sütterlin und Stenografie-Kürzel gut gemischt.
![]() Rezept für Tirolerkrapferl aus einem alten Kochbuch (ca.1915) "28 dkg Butter wird fein abgetrieben, [von] einer halben Zitrone [die] Schale, 7 dkg Zucker, 4 hartgesottene Eierdotter gesiebt, [und] 21 dkg Mehl vermengt, dann wird der Teig ausgewalgt, [mit] einem kl. Glas ausgestochen [und] 2 + 2 aufeinan- der gelegt, in d. Mitte gibt man [?] Eingesottenes; Die Krapferl werden sodann [mit] Eier, Mandel [und] Zucker bestrichen, [und auf dem] Blech langsam gebacken. Wenn man sie ungefüllt will, muß [der]Teig dicker ausgewalkt sein."
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#19
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"Fritelle" sind korsische Krapfen. Hier ein altes französisches Rezept:
Zutaten: 500 g Mehl 2 Eigelbe 1 großer Eßlöffel weiche Butter 1/4 l Mineralwasser ohne Kohlensäure (zB. Contrex oder Vichy) 1/2 Würfel Hefe (20 g) Salz einige Tropfen Rum oder Orangenblütenwasser Öl zum Ausbacken Zucker zum Bestäuben Zubereitung: Das Mehl in eine Schüssel sieben. Die Butter und die Eigelbe mit dem Wasser unterrühren. Die Hefe hineinbröckeln und unter den Teig kneten. Nach Belieben mit Rum oder Orangenblütenwasser parfümieren. Salzen. Das Öl im Fett-Topf erhitzen. Mit einem großen Eßlöffel Teigportionen abstechen. Die Teigbällchen in dem kochenden Öl ausbacken, bis sie goldbraun und fest sind. In ein Sieb geben, abtropfen lassen. Auf Küchenkrepp oder eine Papierserviette legen und überzuckern. Zubereitungszeit: 30 Minuten Ausbackzeit: jeweils 3 - 4 Minuten. Eine Variante stellen die "Beignets au Brocciu" dar. Man bereitet sie aus Weizen- oder Kastanienmehlteig mit Brocciu, einem korsischen Ziegenkäse. Den Ziegenkäse in Würfel von etwa 1 cm Kantenlänge schneiden. Die Würfel in den Teig tauchen. Die Hände mit warmem Wasser benetzen. Je 1 Käsewürfel mit Teig entnehmen, formen und in das kochende Öl werfen. Goldbraun ausbacken. Die Krapfen mit Zucker überstreuen. Diese Krapfen sofort heiß verzehren, denn der Kontrast zwischem kühlen, frischen Ziegenkäse und heißer Kruste ist besonders reizvoll. Wolfgang (SAGEN.at) |
#20
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Eine recht brutale Krapfenversion habe ich einmal in der Süd-Steiermark mit allen dazugehörigen Nachwirkungen kennengelernt
![]() Schnapskrapfen: I. 500 g Mehl 1 Ei und 2 Dotter 60 g Zucker 30 g Germ ca. 1/4 Ltr Milch 1 TL Salz --- Fett zum Ausbacken --- II. 3/4 Ltr Obstbrand (Obstler) 1/2 Ltr Wasser 20 dag Zucker Aus den Zutaten (I.) einen Germteig herstellen, gehen lassen, auswalken und kleine (etwa 3 cm Durchmesser) Krapferl ausstechen. Nochmals kurz gehen lassen und im Fett schwimmend herausbacken. Das Wasser erhitzen und darin den Zucker auflösen. Den Schnaps dazugießen und schön heiß machen. Diese Flüssigkeit in einen Weitling leeren und soviele von den Krapfen hineinlegen, als frisch verzehrt werden können. Autoschlüssel bei der Hausfrau abgeben und die Schnapskrapfen noch heiss genießen.
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