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#111
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Es soll neu den Lehrberuf: "Textilgestalter "geben. Von der "Creativa" Messe in
Dortmund gab es einen Bericht im Fernsehen (wdr), z.B. über einen "Verein zum Erhalt des Webens", sie haben Schauwebstühle in der Westfalenhalle aufgebaut. Es soll auch das Berufsbild "Quastenmacher" gegeben haben. - Ulrike |
#112
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Nochmals zu den Kesselflickern:
In unser südoststeirisches Gebiet wanderten manchmal - in meiner Jugendzeit - meist Roma umher, die aus dem nahen Burgenland kamen und ihre Dienste als Kesselflicker und Scherenschleifer anboten. Weiters fochten (baten, bettelten) sie um Schweineschmalz und sonstigen - freiwilligen! - Gaben. Wie immer, gab es da auch gute und weniger gute Erfahrungen. Ob das Verschwinden von Hühnern und herumliegendem Hausrat auch mit deren Besuchen zusammenhing, konnte nicht immer geklärt werden. Schon bald fand ich heraus, dass diese als Zigeuner beschimpften Leute oft als Krampusersatz herhalten mußten. Kinder, wenn ihr nicht brav seid, nehmen euch die Zigeuner mit! ... So lauteten die Drohworte. far.a |
#113
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Bei uns kam der "Böllemann" (?) oder der Begleiter vom Nikolaus: Knecht
Ruprecht - als Kinderschreck. Letzterer steckte "böse" Kinder in den Sack und schleppte sie fort. Ist dies eine vernünftige Kindererziehung? Wir haben diese "Methoden" nicht mehr! Gehorsam durch Angst? Richtig schlimme Vergehen waren es ja nicht, aber die Furcht saß tief. So hatte ich immer Angst in den Keller zu gehen. Bildete mir ein, dort wartete der Böllemannn (hatte aber überhaupt keine konkrete Vorstellung). Vielleicht eine Art "Schwarzer Mann"? Dieses Kinderspiel: Wer fürchtet sich vorm ... haben wir hier auch schon beschrieben. -Ulrike |
#114
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Habe aus unserem Adressbuch einmal Namen herausgepickt, die auf (alte)
Berufe schließen lassen: Ackermann Aschenbrenner (?) Bader Baumeister Bergmann Bienhold (hielt er Bienen ?) Biermann Brenner (Schnapsbrennereien haben wir noch heuer vor Ort) Cramer, Kramer, Kraemer Degeler (?) - vielleicht von dengeln Dielschneider (schnitt er Dielen?) Dreher Drescher Falkner Feilhauer Fischer Fleischhauer u. Fleischhacker Förster u. Fuhrmann Forts. folgt -Ulrike |
#115
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Färber
Gärtner Kaufmann Kleinschmidt Koch Köhler Küchenmeister Linneweber Müller Nagelschmidt Pannenbecker Rademacher Schlosser Schmied, Schneider, Schreiner Schumacher Stellmacher Wagner, Weber Zimmermann |
#116
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Zu dem Beruf des "Tierkörperbeseitigers" fand ich einige für mich bisher
unbekannte Bezeichnungen: Wasenmeister Abdecker Feldmeister Kleemeister Fallmeister Luderführer Schinder Kleeken Mausgewitz Kaviller Racker Scharfrichter und Henker sollen dies oft miterledigt haben, um ihren kargen Lohn aufzubessern. Kennt jemand diese Bezeichnungen oder noch andere? - Ulrike |
#117
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Saliterer
Der Saliterer stellte Salpeter her, welches zu früherer Zeit (ab dem 16.Jhd.)- für die Schießpulvererzeugung gebraucht wurde. Der Grundstoff für das Salpeter wurde aus den Böden von Stallungen, von Keller und Senkgrubenwänden gewonnen. Dabei wurden die Lehmwände abgeschabt. Der begehrte Stoff entstand in diesen Stätten indem er sich durch den vorhandenen Kalk und den Nitrathaltigen Exkrementen und Urin der Tiere und Menschen bildete. Nur vom Kaiserhaus privilegierte Personen durften dieses Gewerbe ausüben und genossen viele Freiheiten um an den Saliter zu kommen. So waren sie berechtigt, Böden von Kammern und Stuben aufzureißen, Mauerstücke auszubrechen. Dieser Beruf war derartig wichtig, dass die Saliterer sogar vom Militärdienst befreit waren. Natürlich waren die Saliterer in der Bevölkerung nicht unbedingt beliebt, da sie doch teilweise stark in die Privatsphäre der Menschen eingriffen. Der gewonnene Rohstoff wurde, bevor es in die Salpetersiedereien gebracht wurde, gründlich von Mauerresten gereinigt. Die eigentliche Gewinnung von Salpeter erfolgte dann in einem Siedeprozess. Der Saliter wurde mit Wasser und Asche gemischt und diese salzhaltige Lösung sättigte beim Sieden. Im Abkühlprozess kristallierte der Salpeter aus. Die Salpetererzeugung in unseren Breiten verlor Anfangs des 19Jhd. an Bedeutung, als man in Chile große Vorkommen entdeckte und erschloss. Saliterer in Weyer: In Weyer stand am Marktplatz das sogenannte Salitererhäusl. In diesen Haus bewahrte der Saliterer seine Werkzeuge auf. 1673 wandte sich der Tischlermeister Matthias Tolzer an Richter und Rat, man wolle ihm erlauben, den Saliter zu sieden. Nach einem Einspruch seitens der Färber und Lederer, welche wie die Saliterer auf Asche angewiesen waren, wurde das Begehren des Matthias Tozler abgewiesen. Am 18.2.1687 berichtete Richter und Rat von Weyer und Gaflenz an den Hofrichter zu Gärsten (Garsten), dass der Salitergraber im Prarrhofgebäude nicht graben könne, da er dort sehr leicht Schaden anrichten könne, diesen aber nicht wieder gutmachen könne. 1753 betreibt ein Ferdinand Kirchmayr am Kreuzhäusl in Neudorf das Gewebe des Saliterers. Der letzte Salitergraber in Weyer war der k.k. Saliterer Josef Georg Lidlgruber. Das oben erwähnte Salitererhäusl wurde am 11.März 1901 um 800 Kronen von der Marktkommune Weyer gekauft und abgerissen. |
#118
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Mein Urgroßvater väterlicherseits war in der Unterlaussa Wegmacher.
Also er war zuständig, Strassen instand zu halten. Der Beruf kam etwa um 1700 auf und später waren die Wegmacher beim Magistrat oder am Gemeindeamt angestellt. |
#119
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Vor kurzem hörte ich wieder einmal eine Bezeichnung aus der Kindheit:
Der Katzenwuperer Felle von Katzen!, aber auch Marder, Füchse, besonders aber von Bisamratten wurden dem Katzenwuperer verkauft, der diese Felle der Fellbekeidungsverarbeitung zuführte. Mich würde interessieren, ob auch anderen Gegenden diese Bezeichnung bekannt ist. far.a |
#120
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ich wusste bisher garnicht, dass es überhaupt sowas gab...
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Stichworte |
beruf, diktat, hallknechte, halloren, salzwirker, stenotypistin |
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