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Hallo Hexchen,
Zitat:
Als Europäischer Ethnologe hast Du in Obsaurs tatsächlich allerhand zu tun... Zudem hat der Platz wirklich eine ungemein hohe Ausstrahlung und sei es nur, daß es wenige Plätze gibt, wo man so entspannt verweilen kann. Die Esche dort, welche nach meiner Einschätzung mit diesem Umfang auch schon ein ziemlich älterer Baum ist, ist zudem aus der mythologischen Sicht auch bekannt. Die Integration des im Volksmund so genannten "Römerturms" in die Kirche ist auch beeindruckend. Dennoch muß man klar trennen: Aus Sicht der Europäischen Ethnologie ist der Ort zweifellos interessant. Dennoch kann aus den vorliegenden Fakten noch keine seriöse These aufgestellt werden, daß es sich tatsächlich um ein vorchristliches Quellheiligtum handelt. Im redaktionellen Artikel zu Obsaurs auf SAGEN.at habe ich die These vom Fachkollegen Hans Haid schon ein bischen mit Bauchweh aufgenommen - seine Begründung, daß die drei Frauen dann in Sagen in der Region so verstärkt auftreten, ist dennoch ein Argument aus der Betrachtungsweise der Erzählforschung. Der Brunnen scheint nach meiner Einschätzung keine "Quelle" zu sein, das Geräusch des Wassers klingt nach einem Rohr. Hier wäre zu prüfen, inwieweit eine mögliche ursprüngliche Quelle gefasst worden ist? Zudem fehlen bisher archäologische Hinweise und solche sind nach meiner Einschätzung unbedingt notwendig. Es sind zwar archäologisch belegte Kultplätze in unmittelbarer Nähe (zB. Piller Sattel u.v.a.m., vgl archäologisches Museum in Fliess), aber genau für Obsaurs fehlen bisher Funde. Ohne archäologische Funde von einem vorchristlichen Quellheiligtum zu sprechen, erzeugt aus Sicht der Europäischen Ethnologie Bauchweh... Wir sind noch am Sichten von alten Texten und freuen uns natürlich auch auf weitere Hinweise! Wolfgang (SAGEN.at) |
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