AW: Körperwelten
Ich denke auch, dass hierin der Unterschied liegt.
Ausgrabungen, deren Lage und Grabbeigaben, erzählen Geschichten über frühere Rituale und Religionen. Da denkt man an diesen Menschen: wie mag er gelebt haben, mit wie viel Fürsorge wurde er bestattet, usw.
Oder ein Blick in einen Karner veranlasst zu tieferen Gedanken über Leben und Vergänglichkeit als alle frommen Sprüche.
Aber diese Art der Präsentation und Präparation nimmt dem Menschen jede Würde und degradiert ihn zu einem Museumsstück, das dann dort neben allen möglichen (anderen "ausgestopften") Tieren anzuschauen ist. Noch dazu in entwürdigenden Stellungen oder welchen wissensschaffenden Zweck soll es haben, wenn einer die eigene Haut überm Arm trägt?
Und wie darf man sich die "Freiwilligkeit" praktisch vorstellen?
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