In
Krimml wird die Sage so erzählt, arg verkürzt:
Vor langer Zeit lebten auf einer Alm in Krimml ein Melker, ein Hüter und ein Schwendter. Sie besaßen eine menschenähnliche Figur aus Holz, die sie „Hoazl“ nannten.
Während des Essens stellten der Melker und der Hüter das hölzerne Männchen auf den Tisch, gaben ihm einen Löffel und sagten: „Hoazl iss, sonst schlågn wir di untern Tisch!“ Der Schwendter, ein besonnener Mann, beteiligte sich nicht an diesem kindischen Treiben.
Eines Tages, als die beiden dem Hoazl wieder zu essen befahlen, begann das Männchen tatsächlich zu essen. Da fuhr den Übermütigen ein kalter Schauer über den Rücken und die Lust am Essen war ihnen vergangen.
Abends, als sie sich zum Schlafen in die Schlenne legten, wollte keiner auf dem äußeren Bettrand zu liegen kommen. Der Schwendter, der ein ruhiges Gewissen hatte, ließ die Furchtsamen zuerst in die Schlenne kriechen.
Um Mitternacht wurde unter heftigem Gepolter plötzlich die Stubentür aufgerissen, der Hoazl näherte sich der Schlenne und rief: „Den ersten find i, den zweiten schind i, den dritten wirf i übers Hüttendach!“
Das tat er auch, nur der Schwendter blieb unversehrt.
Quelle: Nach mdl. Überlieferung aufgeschrieben von OSR Volkmar Zobl, Krimml
Die lange Version von Berit und Wolfgang liest sich ungleich spannender!
Eine ähnliche Sage gibt es auch aus Kärnten, die von der
Schintemuntalm