1-5 (Offingen)
Der Bahnhof Offingen sollte vor ein paar Jahren versteigert werden. Das ist in
diesem Zeitungsartikel zu lesen, aus dem auch hervorgeht, daß die Bahn eine große Anzahl ihrer Bahnhöfe an eine obskure Luxemburger Firma verkauft hat. Die Versteigerung fand in Leipzig statt, einer 7 Bahnstunden entfernten Stadt, in der noch nie jemand etwas von einem Ort namens Offingen gehört hat. Wer auch immer heute der Besitzer ist – der Bahnhof, der auf dem Zeitungsfoto von 2012 noch gut aussah, im Obergeschoß bewohnt war und unten noch ein Lokal beherbergte, sieht heute aus wie andere auch: verlassen, versperrt, besprayt.
6-8 (Leipheim)
Der Leipheimer Bahnhof wurde um etliche Meter verlegt (vielleicht, damit sich die danebenliegende Fabrik besser ausbreiten konnte); deshalb sieht er heute aus wie eine gewöhnliche Straßenbahnhaltestelle. Das alte Bahnhofsgebäude steht noch und verrottet vor sich hin; der dazugehörige Abschnitt des Bahnsteigs ist für Unbefugte verboten (ich habe mich um die Absperrzäune herumgemogelt). Nur für die alten Signale hat sich ein Liebhaber gefunden: Das Hotel zur Post schmückt heute seine Straßenfront damit.