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Zitat von baru
... Wurde dieses Phänomen nicht auch bei modernden Baumstümpfen beobachtet? 
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Hallo baru,
Baumstümpfe beginnen dann oft zu leuchten, wenn sie an feuchten Standorten stehen, somit gut "durchfeuchtet" sind. Diese Feuchtigkeit wieder regt Pilze an, unter der Rinde dieser Stümpfe das Myzelium, das ist das Pilzgeflecht (der eigentliche Pilz!) auszubilden, das als dichtes Netzwerk den Raum zwischen Rinde und Holz ausfüllt. Fällt nun die Rinde letztendlich ab, liegt das Myzelium frei - und diese Pilzfäden beginnen bei manchen Pilzarten dann zu phosphoreszieren. Je nach Gestalt des Stumpfes oder auch abgebrochenen Baumes, je nach Struktur der abgeblätterten Rinde ergeben sich dann im Mondlicht zusätzlich weithin leuchtende "Monster" ..

.. ich hatte mal einen auf vier Aststümpfen liegenden Fichten-Methusalem, der auf hunderte Meter am Gegenhang im lichten Wald absolut wie ein Saurier wirkte !! Und ich gebe gern zu, dass heftiges Herzklopfen trotz aller (digitaler) Aufgeklärtheit inkludiert war!!
Ich kann nur sagen, dass solche Umstände, die auch von der Witterung und der elektrischen Ladung der Luft abhängen, eine Biwaknacht im Wald spirituell äußerst bereichern! - und einem hierdurch auch die alten Glaubensvorstellungen ein gutes Stück näher bringen! Nicht zu Vergessen die Nutzung dieser Erscheinungen durch mit ihnen vertraute und den geisterhaften Eindruck vielleicht auch noch künstlich verstärkenden "Priester", "Schamanen", "Druiden" oder wie immer man sie nennen möchte.
Leider ist is mir bisher nie gelungen, das auch entsprechend auf Bild zu bannen - das Mondlicht überstrahlt bei langer Belichtungszeit zu sehr den Phosphorschein ...
Soviel meinerseits meine Erfahrungen aus "meinem" Nationalpark Kalkalpen zu leuchtenden Bäumen ...
Euer manchmal gänsehäutiger
Norbert