AW: SAGEN.at-Fotowettbewerb - Ostern - April 2014
Auferstanden!
Ausschnitt aus dem Heiligen Grab von Edelstetten.
Anders als die meisten Heiligen Gräber ist dies nicht eine Kulissenanordnung, die in der Passionszeit im Chor der Kirche auf- und nach Ostern wieder abgebaut wird, sondern eine in den Hauptaltar eingebaute Konstruktion aus hintereinander angeordneten bemalten Kulissen, die erst sichtbar wird, wenn das eigentliche Altargemälde – eine Marienkrönung – mittels eines Mechanismus abgesenkt wurde. Das geschieht erst zum Palmsonntag; in einer Höhlung oberhalb des Grabchristus steht dann eine Monstranz mit der Hostie. (Zur Verdeutlichung stelle ich eine Gesamtamsicht in der Bildergalerie ein.)
Am Ostersonntag erscheint dann in dieser Höhlung der Auferstandene. Er bleibt dort bis Christi Himmelfahrt; dann steigt er während der Messe auf und verschwindet oberhalb der leeren Höhle. Anschließend wird das übliche Altarbild, die Marienkrönung, wieder vor das Heilige Grab hochgezogen.
Anders als die meisten Heiligen Gräber, deren Schöpfer namenlos oder allenfalls aus Urkunden bekannt sind, stammt das Grab von Edelstetten von einem im mittelschwäbischen Raum überaus bekannten Maler: Es ist signiert von Franz Martin Kuen, anno 1768.
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