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SAGEN.at-Fotowettbewerb - Blitzableiter - Juli 2014
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb Juli 2014 ist:
Blitzableiter Gefühlt scheint es in den letzten Jahren mehr Gewitter zu geben, als in früheren Jahren. Ein wichtiger Aspekt bei einem Gewitter ist der Blitzableiter. Als Erfinder des Blitzableiters gilt Benjamin Franklin (1706–1790) der mit seinem lebensgefährlichen Experiment des Drachens am Metalldraht die Elektrizität des Blitzes bewies. Seit etwa 1750 verbreitete sich der Blitzableiter rasant in Europa und wurde bald für viele Gebäude zur Vorschrift. Obwohl es sich also aus der Sicht der Technikgeschichte um eine alte Erfindung handelt, fristet der Blitzableiter in unserer Kultur ein recht verborgenes Dasein. Mit diesem Fotowettbewerb möchten wir dem Blitzableiter einen besseren Stellenwert geben, es gibt verschiedenste interessante Bauformen, aber auch das unscheinbare Metallstäbchen am Hausdach kann interessant sein. Als Forum zur Europäischen Ethnologie/Volkskunde liegt auch ein Schwerpunkt auf Bildbeschreibung und Erklärung. Bilder und Beschreibung nun hierher, jeder Leser ist eingeladen mitzumachen! Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier. Wolfgang (SAGEN.at) |
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Das Holzgipfelkreuz am Hochlantsch im Grazer Bergland ist durch einen Blitzableiter geschützt. Die Drahtspitzen sind untereinander am Querbalken verbunden und die Erdung erfolgt über eine Drahtleitung runter und endet wenige Meter vom Kreuz entfernt im felsigen Boden. Die eisernen Ketten sind ebenfalls mit dieser "Blitzschutzanlage" verbunden.
Die Aufnahme wurde von mir am 11. Juli 2012 nach einem schweren Gewitter gemacht. Wenige Minuten vor dem Gipfel schlug ein Blitz etwa 20m oberhalb am Kamm ein. Das war schon sehr eindrucksvoll und es blieb mir nichts anderes übrig als das Gewitter im Wald nahe einiger Kühe, welche Schutz im Wald gesucht hatten, abzuwarten. Anhang 8395 Der Hochlantsch (1720 m ü. A.) ist der höchste Berg im Grazer Bergland, einer Untergruppe des Randgebirge östlich der Mur nach der Alpenvereinseinteilung. Nach Norden fällt der Berg steil in die Lantschmauern ab. Aufgrund der guten Aussicht und der einfachen Erreichbarkeit ist der Hochlantsch ein beliebtes Ausflugsziel im Umfeld der Stadt Graz. Der leichteste Aufstieg erfolgt in etwa zwei Stunden von der Teichalm. Eine weitere Variante von Mixnitz führt durch die wasserführende Bärenschützklamm. Vom Wirtshaus Zirbisegger (von Breitenau per Auto erreichbar) führt der "Naturfreunde-Klettersteig" durch die felsige Nordflanke zum Gipfel. In näherer Umgebung liegen auch das Gasthaus zum Steirischen Jokl und das Wallfahrtskirchlein Schüsserlbrunn. Quelle |
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Zitat:
Ich habe noch nie mit Bewußtsein einen Blitzableiter gesehen :o, kann mich an diesem Fotowettbewerb also nicht beteiligen. |
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Zitat:
Noch ein Tipp: "Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Misstrauensvotum gegen den lieben Gott." (Karl Kraus, österreichischer Schriftsteller 1874-1936) Wolfgang (SAGEN.at) |
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Zitat:
Den Satz von Karl Kraus kenne ich, wie auch vieles andere von ihm. Wenn mein früherer, aus Kärnten stammender Kollege wieder mal über die Wiener gespottet hat ("Alles Idioten"), konnte ich ihm stets mit dem Hinweis auf Karl Kraus das Maul stopfen. :D |
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Blitzableiter an Häusern bringen in der Regel eine beruhigende Ausstrahlung gegen Naturgefahren.
Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen Blitzableiter zu Beunruhigung führen können. Ein solcher Fall ist die Festung Franzensfeste erbaut 1833 bis 1838, die zwischen dem Brenner und der Stadt Brixen liegt und heute von vielen Verkehrsadern (Brennerbahn, Pustertalbahn, Brennerautobahn, Staatsstraße etc.) durchbrochen wird. Viele Burgen die im 18. Jahrhundert als Munitionslager genutzt wurden, sind durch Blitzschlag und damit einhergehenden gewaltigen Explosionen zerstört worden. Für den Raum Tirol sei die Burgruine Hörtenberg (Pfaffenhofener Schlössl) genannt, deren dort eingelagertes Munitionslager von rund 1500 Zentner Sprengstoff durch Blitzschlag am 5. August 1706 die Burg in eine Ruine verwandelten. Seit etwa 1780 wurden Blitzableiter zur gesetzlichen Vorschrift vor allem an Munitionslagern und Pulvertürmen. Im Jahr 1980, also während bzw eher schon gegen Ende des "Kalten Krieges" wurde die Franzensfeste dennoch noch mit einem massiven Blitzableitersystem zum Schutz der dort eingelagerten Munition ausgestattet. Die Franzensfeste und deren Umgebung war bis zum Jahr 2003 streng bewachtes militärisches Sperrgebiet. Die Blitzableiter waren natürlich auch von außen unübersehbar und haben weitum zu höchster Beunruhigung geführt. Es ist bis heute nicht geklärt, welche Waffensysteme dort gelagert wurden. Den Gerüchten zufolge dürfte es sich um Waffensysteme der Klasse ABC-Waffen gehandelt haben. Dokumentation zur Franzensfeste auf SAGEN.at Aufnahme vom sog. "Panoramapunkt" der Franzensfeste, der einen Rundblick über das Talwerk oder die "Untere Festung" der Franzensfeste gewährt. Wolfgang (SAGEN.at) |
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Ein doppelter Blitzschutz ist das Kreuz des Erzherzogshuts auf der kleinen Kuppel des Stifts Klosterneuburg:
Die näheren Umstände, wann und wer den Reliquienbehälter in der kleinen Kuppel deponiert hatte, sind unklar. Anzunehmen ist, dass sich der Behälter seit der Erbauung (vor 1740) dort befindet. Im Juni 2012 wurde der Behälter in einer kleinen Feier, bei der Abtprimas Propst Bernhard Dankesworte sprach, dass die Renovierungsarbeiten bisher ohne Unfälle abgelaufen sind, von einem Industriekletterer wieder in der kleinen Kuppel untergebracht. Wegen des extremen Schlechtwetters musste allerdings auf die spektakuläre Außenbesteigung der Kuppel verzichtet werden: Durch den gewaltigen Dachstuhl wurde die Reliquienkapsel innen in die Krone gebracht und durch eine Luke im Erzherzogshut wieder in der Kugel unter dem Kreuz deponiert. Dies war gleichzeitig auch die Finalisierung der Kuppelrenovierung. Quelle: Presseaussendung des Stifts Klosterneuburg vom 5.Juni 2012 |
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Der Westturm der Pfarrkirche von Spitz an der Donau in Niederösterreich ist der älteste Teil der ursprünglichen Wehrkirche – um 1300.
Das Turmdach ist mit glasierten Ziegeln von 1581 gedeckt. Bei Sonnenschein leuchten sie den Wachaubesuchern schon vom weitem entgegen. Den Schutz dieser Kostbarkeit überließ man daher weder dem Wetterhahn noch dem Kreuz allein, lieber stellte man in der Mitte noch einen schönen großen Blitzableiter hin. |
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Leider ist mir in letzter Zeit kein sehenswerter Blitzableiter vor die Linse gekommen. Die sehenswertesten befinden sich am Dach des Naturhistorischen Museums in Wien an den dort aufgestellten Statuen. Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei, als ich dort herumgehen durfte :(.
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Do schau her... am letzten des Monats werden zumindest ein paar wenige noch munter! :D
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