GAIS, Bad Neuhaus

Gais, Südtirol

Die Geschichte der Burg Neuhaus lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen, in dem die Herren von Taufers die Burg erbauten. Das Badewesen soll aber erst Ende der 30ger Jahre des 19. Jahrhunderts entstanden sein, als im Schlosshof ein Badehaus und ein Gasthaus eingerichtet wurden. Damals wurden 2 Quellen benutzt: eine für Trinkwasser und Trinkkuren gegen Magenbeschwerden und Nervenleiden und eine zweite für Bäder gegen chronische Geschwüre und Wunden. Letztere wurde als Mineralwasser anerkannt. 1924 brannten die Gebäude des Bades ab. Seither wurde die Badetätigkeit nicht wieder aufgenommen.

Legende:


Hintergrundinformation aus volkskundlicher Sicht:

Die Trinkwasserquelle wurde vor Jahren durch eine Mure verschüttet. Im Jahr 2003 wurde sie, nach einem weiteren Murabgang, wieder freigelegt.

Im ehemaligen Innenhof der Burg steht die Schlosskapelle, die 1601 von Hans Jakob Söll zu Aichberg errichtet wurde. In der Kapelle sammelten sich im Laufe der Zeit die Krücken der geheilten Patienten als Zeichen des Dankes für die Heilung.

Das Wasser der Mineralwasserquelle von Bad Neuhaus wird klassifiziert als nur geringfügig mineralhaltig und radioaktiv. Es hat einen leicht sauren pH-Wert und enthält Iod und Spuren von Aluminium, Arsen, Cäsium, Lanthan, Rubidium und Uran (Leitfähigkeit von 49 µS/cm). Es tritt mit einer Temperatur von 6°C zutage.

Auf der Ahrntalerstraße zwischen Gais und Uttenheim biegt man nach der Ortschaft Burgfrieden nach links ab und fährt auf einer schmalen Straße auf den Schlossberg von Neuhaus. Die Mineralwasserquelle liegt im Wald hinter dem Schloss.

Quelle: [Link] Amt für Gewässernutzung, Autonome Provinz Bozen - Südtirol: Bad Neuhaus

Ergänzungen sind gerne willkommen!