MITTSOMMER



aus: E. Hoffmann-Krayer, H. Bächtold-Stäubli, Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens,
Berlin und Leipzig 1932


Die Bezeichnungen Mittsommer und Mittwinter bezeugen die alte Zweiteilung des Jahres 1). Die Vorstellungen und Bräuche, die sich an die Höhe des Sommers und die Zeit der längsten Tage knüpfen, zeigen sich im christlichen Deutschland namentlich an den Tagen des h. Veit (15. Juni), Johannes des Täufers (24. Juni), dessen Tag in mittelalterlichen Urkunden als Johannes Mittsommer bezeichnet und auch heute noch - z. B. in Westfalen - Middesommer genannt wird, Peter und Paul (29. Juni). Aber auch Ulrich (4. Juli) und Jakobus (25. Juli) gehören noch dazu.

1) Grimm Deutsche Mythologie 2, 631; 3, 228.

Sartori.