8.
Dezember

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Mariä Empfängnis, Elfride, Edith

Dezember kalt mit Schnee,
gibt Korn in jeder Höh.

Wenn's nit vorwintert, wintert's nit nach.

Legende:

Der katholische Feiertag Mariä Empfängnis wird oft mit der Empfängnis Jesu verwechselt. Am 8. Dezember wurde aber Maria, die Mutter Jesu, empfangen. Anna und Joachim konnten lange Zeit keine Kinder bekommen, Joachim ging für 40 Tage in die Wüste um zu fasten und zu beten, während Anna im Gebet in Jerusalem blieb. Der Engel Gottes erschien Joachim und teilte ihm mit, dass er und Anna ein Kind erwarten werden. Freudig lief er nach Jerusalem und traf Anna vor dem Tempel, an der "Goldenen Pforte". Beide umarmen sich und dieser Moment wird als "Mariä Empfängnis" bezeichnet, Maria ist also "unbefleckt empfangen" worden und ist frei von jeglichem Makel der Erbsünde.


Klosterkirche Mariae Empfägnis Innenansicht©Berit Mrugalska
Klosterkirche Mariae Empfängnis, Telfs, Tirol
der Chor weist nach Norden
© Berit Mrugalska, 4. Dezember 2004

Volkskundliche Hintergrundinformationen:

Der 8. Dezember ist kirchlicherseits der Tag Mariä Empfängnis. Dieser Tag wurde auch "Verhohlener Frauentag" genannt, um somit zum Ausdruck zu bringen, daß dieser Marientag gleichsam "im Hintergrund" gegenüber dem Großen Frauentag Mariä Himmelfahrt steht.
Quelle: Wernher Scheingraber, Das Bauernjahr, Bauernarbeit und Brauchtum in den Alpenländern, Innsbruck 1977, S. 149

Mariä Empfängnis, HDA (Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens), 1932

 

Klosterkirche Mariae Empfägnis, Außenansicht©Berit Mrugalska
Kirche Mariae Empfängnis, rechts Franziskanerkloser, Telfs
Mosaik der Maria Immaculata von Josef Pfefferle 1903/04
Vgl. DEHIO-Tirol, 1980, S. 792

© Berit Mrugalska, 4. Dezember 2004

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